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28.05.2012 Kategorie: Gemeindeleben

Pfingsten ein Fest der Freude

Eine gute Nachricht für alle Menschen

Aus allen Ländern des damaligen römischen Reiches waren die Menschen gekommen. Sie alle wollten mitfeiern. Alle, die zu Jesus hielten, hatten sich in einem Haus versammelt. Und da geschah das seltsame und wunderbare: „Plötzlich hörte man ein mächtiges Rauschen, wie wenn ein Sturm vom Himmel herabweht. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem die Jünger waren. Dann sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder. Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt und begannen in verschiedenen Sprachen zu reden, jeder wie es ihm der Geist Gottes eingab.” (Apostelgeschichte 2, 2-4)

Und die vielen Menschen, die nach Jerusalem gekommen waren, waren sehr erstaunt. „Als sie das mächtige Rauschen hörten, strömten sie alle zusammen. Sie waren bestürzt1, denn jeder hörte die versammelten Jünger in seiner Sprache reden. Außer sich vor Staunen riefen sie: „Die Leute, die da reden sind doch alle aus Galiläa! Wie kommt es, dass wir sie in unserer Muttersprache reden hören?” (Apg. 2, 6-8) Obwohl die Menschen aus ganz verschiedenen Ländern kamen, hörte sie jeder in seiner eigenen Sprache die großen Taten Gottes verkündigen.” (Apg. 2,11b)

Eine gute Nachricht für alle Menschen

Ein großes Wunder war geschehen. Zu Pfingsten erhielten die Jünger den Heiligen Geist, das heißt den lebendigen Glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, daك Jesus heute lebt und regiert. Die kleine ängstliche Gruppe von Jüngern stand plötzlich in Jerusalem und erzählte von dem, was Gott Großes getan hatte. Jeder sprach in einer anderen Sprache, die der Heilige Geist geschenkt hatte. Somit konnten die Menschen aus verschiedenen Ländern sie verstehen. Was wollte Gott damit deutlich machen? Von nun an sollten alle Menschen auf der Welt von der großen Liebe Gottes hören. jeder soll wissen: Durch Jesus ist der Weg zu Gott offen und jeder Mensch kann nun zu Gott kommen. Wenn er dies tut, macht Gott ihn zu seinem Kind und schenkt ihm ein neues Leben. Diese gute Nachricht muß jeder Mensch hören!

Schnell sprach sich diese gute Nachricht herum. Viele Menschen kehrten ihrem alten Leben den Rücken. Bei Gott konnten sie ihre Schuld loswerden. Sie wollten nun ein neues Leben anfangen. Regelmäßig kamen sie zusammen, um mehr über Jesus zu lernen. Sie feierten miteinander und waren wie eine große Familie. Pfingsten war somit der Geburtstag der christlichen Gemeinde oder Kirche. Aber auch heute noch kann jeder Pfingsten erleben, der an Jesus Christus zu glauben beginnt.

Pfingsten - ein Fest der Freude

Seit dem dritten Jahrhundert wird das Pfingstfest gefeiert. Immer am fünfzigsten Tag nach Ostern. Fünfzig heiكt im Griechischen „pentecoste”, und von daher leitet sich der Name „Pfingsten” ab. Es ist ein frohes Fest, und es erinnert uns an den Heiligen Geist, der neues Leben schenkt. Fröhlich und besinnlich zugleich ist das Fest auch bis heute geblieben.

In Deutschland ist Pfingsten ein „doppelter” Feiertag. Es gibt den Pfingstsonntag und den Pfingstmontag. An diesen Tagen finden oft Gottesdienste im Freien statt. Man trifft sich in der Natur, denn der Sommer kommt immer nنher.

Im Gegensatz zu Weihnachten und Ostern gibt es zum Pfingstfest nur wenige Bräuche. Einige alte Bräuche und Sitten werden aber zum Teil heute noch in manchen Gegenden Deutschlands gepflegt2. Kirchen werden mit jungem Birkengrün geschmückt. Es gibt die „Pfingstritte” mit Pferden, an denen meistens nur Männer teilnehmen. Umzüge3 im Freien, Spiele und Wallfahrten4 finden statt. Oft geht man auf Pfingstwanderungen, und in manchen Gegenden Deutschlands werden Pfingstfeuer entzündet.

Im dörflichen Leben führte man zu Pfingsten erstmals das Vieh auf die Weide oder trieb es auf die Almen5. Jener Hütejunge6, der zuletzt auf dem Dorfplatz eintraf, handelte sich daher den Spitznamen eines „Pfingstlümmels”7 ein. In manchen Gegenden wird ein „Pfingstlümmel” in grünes Buchenlaub eingewickelt, so daك er nichts mehr sieht und nicht selber gehen kann. So wird er dann durch das Dorf geführt.

Auch der „Pfingstochse” war bekannt. So führten die Metzger einen fetten Ochsen8 durch das Dorf. Das Tier war mit Blumen und Girlanden9 geschmückt. Am nächsten Tag wurde er dann geschlachtet. Auch beim Almauftrieb gab es einen „Pfingstochsen”. Dies war ein bunt geschmückter Ochse, der die Rinderherde bergauf führte.

Manche alten Bräuche gibt es in der heutigen Zeit nicht mehr oder nur noch selten. Pfingsten aber ist ein bei allen beliebter Feiertag geblieben. Als Fest des Heiligen Geistes ist es auch ein Fest der Hoffnung und der Freude. Und beides können wir auch heute in unserer Welt sicher gebrauchen!

1 bestürzt: von etwas Schlimmen erschreckt   2 pflegen: (hier) sich mit etwas beschäftigen, um es zu fördern oder zu erhalten  3 der Umzug:  (hier) das Ziehen vieler Menschen durch die Straßen  
4 die Wallfahrt: eine Wanderung oder Fahrt zu einem heiligen Ort   5 die Alm: eine Wiese im Hochgebirge, auf der im Sommer das Vieh weidet   6 der Hütejunge: ein Junge, der auf das Vieh aufpaßt   7 der Lümmel: (umgspr) ein Junge oder junger Mann, der sich schlecht benimmt
8 der Ochse: ein männliches Rind, dem die Geschlechtsdrüsen entfernt wurden   9  die Girlande: eine Art lange Kette aus Papier, Blumen o.ن., mit der man etwas festlich schmückt                              

Gottesdienst im Grünen; (© Siegbert Pinger / PIXELIO)

Beitrag von Quelle: www.derweg.org