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11.09.2014 Kategorie: Gemeindeleben

Veranstaltungen zu 25 Jahre Grenzöffnung

Resümee zu den drei Veranstaltungen

„25 Jahre Grenzöffnung" war das Thema der dreiteiligen Veranstaltungsreihe zum Jubiläumsjahr 2014 in Offleben.
Die Reihe startete mit der Präsentation des Projekts „Audiowalk Offleben". Viele interessierte Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um das Neuartige an diesem Projekt erfahren zu können. Darunter auch Herr Prof. Dr. Matthias Steinbach aus Braunschweig, der in seinem Grußwort auf die Besonderheiten des ehemaligen Zonenrandes hinwies und die Wichtigkeit des Erzählens von Geschichten hervorhob.
Aber dabei blieb es nicht, wenige Tage später kam ein Filmteam des MDR Sachsen-Anhalt nach Offleben und berichtete im Rahmen der Sendung MDR um 11 über das Projekt und seine Zielsetzung: Geschichte mal anders! Mit einem MP3-Player durch den Ort spazieren und währenddessen Originalstimmen von Zeitzeugen an bestimmten Orten hören, um auf diese Weise Eindrücke von der Grenzsituation Offleben vor 1990 einfangen zu können. Natürlich können auch Sie jeder Zeit dieses Angebot wahrnehmen, informieren Sie sich einfach auf der Homepage des Grenzdenkmalvereins Hötensleben e.V.
Auch der zweite Teil der Veranstaltungsreihe, die Eröffnung der Ausstellung „Stasi Ohn(e) Macht" durch den Außenstellenleiter der BStU-Magdeburg, Herrn Jörg Stoye war gut besucht. Der Außenstellenleiter thematisierte die friedliche Revolution im Jahr 1989 und stellte dabei die Rolle der Stasi bzw. ihre Ohnmacht gegenüber den demonstrierenden Bürgern heraus. Herr Stoye wies weiterhin auf die Arbeit seiner Behörde hin und erklärte, dass bis heute derart viele Anträge auf Einsicht in MfS-Unterlagen gestellt würden, sodass teilweise Wartezeiten von drei Jahren bestünden. Die Ausstellung ist noch bis zum 21. September in der Offlebener Kirche (Kirchstraße 3, 38372 Büddenstedt OT Offleben) zu sehen.
Den Abschluss bildete ein Vortrag von Herrn Achim Walther. Dieser ging auf die besondere Grenzsituation zwischen den Orten Hötensleben und Offleben ein. Beginnend im Jahr 1945 bis zur Grenzöffnung 1989 entführte uns Herr Walther anhand von „Grenzgeschichten" in die Zeit der deutsch-deutschen Teilung. Nicht ausschließlich der Aufbau der Grenzanlagen war hierbei Thema, sondern beispielsweise auch eine Liebesgeschichte zwischen einer Westdeutschen und einem Grenzer, die sich beide nach 1989 zum Kaffee trafen.
Insgesamt eine erfolgreiche und gut besuchte Veranstaltungsreihe. Wir, die Kooperationspartner, freuen uns auf weitere Veranstaltungen, vielleicht im kommenden Jahr: „25 Jahre Wiedervereinigung".  

Der Außenstellenleiter des BStU Magdeburg Jörg Stoye; Foto: Prüße

Achim Walter vom Grenzdenkmalverein Hötensleben; Foto: Hashash

Beitrag von Jan-Hendrik Prüße