Am 16. Mai 2015 haben wir uns mit dem Bollerwagen, in dem wir unsere Utensilien transportieren, zum ersten Mal von St. Stephani aus auf den Weg zum Marktplatz gemacht, um dort für den Frieden zu beten. Wir wurden dort bereits von Menschen erwartet, die in der Zeitung von den Friedensgebeten gelesen hatten.
Der Wunsch nach Frieden ist das, was alle Menschen eint. Und so haben wir als evangelische Christen inzwischen mit Muslimen, Mitgliedern der katholischen Gemeinde, Christen aus dem Libanon und mit der Buddhistischen Gemeinschaft gebetet. Wir standen im strömenden Regen und bei 30 Grad im Schatten auf dem Marktplatz. Und nie, wirklich nie, sind wir allein geblieben. Viele Menschen kommen gezielt zum Gebet, andere kommen zufällig vorbei, bleiben stehen und treten in den Kreis. Immer wieder beten auch Kommunalpolitiker mit uns und setzen damit ein starkes Zeichen für den Frieden. Wir haben schöne und sehr berührende Momente erlebt, wenn Menschen sich in aller Öffentlichkeit im Gebet öffnen. Es scheint, als hätten die Menschen in dieser Stadt darauf gewartet, dass Kirche aus ihren Gebäuden heraustritt und ihren Glauben an Gott und an die Kraft des Gebets genau dahin stellt, wo er hingehört: Mitten ins Leben.
Anfang dieses Jahres spürten wir, dass wir die Situation in der Welt als immer bedrohlicher, immer unkalkulierbarer erlebten. Die täglichen Schreckensmeldungen über Kriege, Terror und Gewaltexzesse überall auf der Welt machten uns Angst. Als Kirche vor Ort wollten wir nicht länger stillschweigend und tatenlos zusehen. Wir wollten unseren Wunsch nach Frieden vor den einen bringen, der uns Frieden schenken kann: Vor Gott. Und so entstand der Gedanke, die Tradition der Friedensgebete wieder aufleben zu lassen, um ein stilles, aber deutlich sichtbares Zeichen gegen Krieg, Gewalt und Terror zu setzen und der Sehnsucht nach Frieden Ausdruck zu geben.
In einem Arbeitskreis entstand eine Broschüre mit zwei verschiedenen Abläufen für das Friedensgebet. Im hinteren Teil finden sich Gebetsvorschläge, damit jeder, der sich an dem Gebet beteiligen möchte, das auch tun kann. Und wir haben uns entschieden, am Samstagvormittag um 11.00 Uhr auf dem Helmstedter Marktplatz zu beten. Die Genehmigung, das auch wirklich tun zu dürfen, haben wir von der Stadt Helmstedt schnell und unbürokratisch erhalten. Die „Initiative Morsleben" hat uns ihre Lautsprecheranlage zur Verfügung gestellt. Wir haben Plakate in der Stadt verteilt und eine Fahne gekauft, damit wir zu sehen sind. Die Braunschweiger Zeitung hat über unsere Initiative berichtet und sie in der Stadt bekanntgemacht.
Der Friede zwischen Menschen beginnt vor Ort, da, wo Menschen sich begegnen. Und so sammeln wir uns an jedem Samstagvormittag um Licht, Wort und Kreuz – und andere Glaubenssymbole – und vereinen uns mit allen Menschen in der Welt, die um den Frieden beten. So wollen wir das auch in Zukunft tun.
An jedem Samstag um 11.00 Uhr auf dem Helmstedter Marktplatz.
Beten Sie mit uns!
Sie möchten mitmachen? Seien Sie uns herzlich willkommen!
Jedes Gebet sollte von einer Person verantwortlich geleitet und von zwei weiteren unterstützt werden. Von dem Verantwortlichen ist ein kurzer Impuls vorzubereiten, das kann ein Zeitungsartikel, eine Wochenchronik, ein Gedicht oder ein anderer Beitrag sein. Gemeinsam mit den Helfern werden die Materialien aus St. Stephani geholt und aufgebaut. Dann werden die Broschüren verteilt und Menschen gefragt, ob sie ein Gebet sprechen wollen. Nach dem Gebet muss abgebaut und die Materialien wieder zurückgebracht werden.
Wenn Sie uns unterstützen wollen – als Verantwortlicher für ein Gebet oder als Helfer – wenden Sie sich bitte an Pfarrer Daniel Maibom-Glebe, Tel. 05351/8641 oder per Mail an daniel.maibom-glebe@lk-bs.de. Oder sprechen Sie uns einfach an.
Jedes Gebet sollte von einer Person verantwortlich geleitet und von zwei weiteren unterstützt werden. Von dem Verantwortlichen ist ein kurzer Impuls vorzubereiten, das kann ein Zeitungsartikel, eine Wochenchronik, ein Gedicht oder ein anderer Beitrag sein. Gemeinsam mit den Helfern werden die Materialien aus St. Stephani geholt und aufgebaut. Dann werden die Broschüren verteilt und Menschen gefragt, ob sie ein Gebet sprechen wollen. Nach dem Gebet muss abgebaut und die Materialien wieder zurückgebracht werden.
Wenn Sie uns unterstützen wollen – als Verantwortlicher für ein Gebet oder als Helfer – wenden Sie sich bitte an Pfarrer Daniel Maibom-Glebe, Tel. 05351/8641 oder per Mail an daniel.maibom-glebe@lk-bs.de. Oder sprechen Sie uns einfach an.