Für die Kreislandfrauen Brigitte Wietfeld und Dorothea Minkley ist es unverständlich, dass Essen im Müll landet, nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum kurz überschritten ist oder eine unansehnliche bräunliche Verfärbung oder schrumpelige Haut das Schicksal von Quark, Banane und Apfel bestimmt. „Zu Unrecht“, wie sie betonen, „schließlich sagt die Optik nichts über die Qualität aus. Und das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum, Fisch-, Fleisch und Ei-Waren ausgenommen“, erklärten die beiden Landfrauen, die zu dem Thema den Workshop „Lebensmittelverwendung statt -verschwendung“ konzipiert haben. Zum ersten Mal fand der nun auf Initiative von Pfarrerin Ina Naumann-Seifert am Samstagvormittag mit den Vorkonfirmanden des Pfarrverbandes Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf statt.
Ziel sei es, einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu schaffen. Hierbei werden wissenswerte Informationen mit praktischen Tipps verknüpft. Auftakt bildete der Film „Alles im Eimer“ aus der Dokumentation „Taste the waste“. Dieser verdeutlichte den Jugendlichen unter anderem die globalen Zusammenhänge in der Nahrungsmittelindustrie. „Schon krass, dass Nordseekrabben zum Schälen nach Südafrika geflogen werden“, wunderten sich einige. Gewusst hätten sie das nicht. Auch nicht, dass durch den scheinbar stetig wachsenden Konsum die Natur der Wirtschaftlichkeit weichen müsse. „Dabei brauchen wir gar nicht mehr. Wir schmeißen nur mehr weg“, offenbarten sie schnell den Trugschluss. Doch wie dem entgegenwirken? „Nur das einkaufen, was man braucht“, schlug Elias vor, und „Nahrungsmittel richtig lagern“, ergänzte Nils.
Danach wurde gekocht. Aufgeteilt in Kleingruppen zauberten die 14 Jugendlichen ein leckeres Menü auf den Tisch mit selbst gemachten Brötchen, selbst geschlagener Butter, Tomatensuppe, Nudelauflauf, verschiedenen Salaten, Quark und Milchshakes.
Nach knapp zweieinhalb Stunden standen die zubereiteten Leckereien in Schüsseln auf der liebevoll gedeckten Tafel. Ein gesundes Mittagessen, selbst zubereitet mit Lebensmitteln, die so manch einer zu Hause in den Müll geworfen hätte.
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25.02.2013
Kategorie: Gemeindeleben