Manchmal müssen wir uns entscheiden: allein oder gemeinsam, zweifeln oder vertrauen, mitgehen oder zurückbleiben. Entscheidungen, vor denen auch die Kreisverbände der Evangelischen Frauenhilfen aus Schöningen und Helmstedt standen. Denn, zählten die Frauenhilfen früher zu einer festen Größe in den Dorfgemeinschaften, so mussten sich viele von ihnen im Laufe der vergangenen Jahre auflösen. Oft mangelte es am Nachwuchs. Erschwerend kam hinzu, dass sich für die Vorstandsarbeiten nur noch schwer Kandidatinnen generieren ließen. Eine Herausforderung, vor der unter anderem der Kreisverband Schöningen stand. Doch statt mit seinem Schicksal zu hadern, fasste sich der Kreisverband ein Herz und suchte gemeinsam mit dem Kreisverband Helmstedt und der Vorsitzenden des Landesverbandes der Evangelischen Frauenhilfen Antje Gottwald nach einer Lösung. Erfolgreich. Die Kreisverbände gingen zusammen und lenken nun gemeinsam als neuer Kreisverband Helmstedt / Schöningen die Geschicke der Frauenhilfen in der Region.
"Ich ziehe meinen Hut vor ihnen", kommentierte Gottwald die Entscheidung. Die Frauen hätten nicht nur die Notwendigkeit einer Veränderung erkannt, sondern darüber hinaus die Konsequenzen gezogen und die entscheidenden Schritte eingeleitet. "Sie haben die Angelegenheit zu der ihren gemacht und sich zu einer neuen, starken Einheit aufgestellt", lobte die Landesvorsitzende während des Fusionsgottesdienstes in der St. Christopheruskirche zu Helmstedt am Samstagnachmittag. Mit Adelheid Schnelle, Inge Paritong, Gerlinde Rademacher, Birgit Schrader und Barbara Gawlik an der Spitze will der neue Verband neue Impulse setzen und die gemeindebezogene Frauenarbeit stärken, um an die Tradition der Frauenhilfen anzuknüpfen, die da heißt: Frauen verbinden, gemeinsam Handeln und Verantwortung übernehmen. Die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen, nutzen dann die gut 50 Damen im Anschluss des festlichen Gottesdienstes. Bei Kaffee und Kuchen tauschten sich die Damen aus und loteten erste gemeinsame Aktivitäten aus.
BZ vom 14.03.2016